Schöneiche II : Erkner II 1 : 5 ( 0 : 1 )
Ein schweres Spiel war wieder zu erwarten, in dem verstärkt Kampfeswille und Körpereinsatz gefragt sind, woran es uns ja bekanntermaßen immer ein wenig mangelt.
Die Angst in den Köpfen spiegelte sich auch in diesem Spiel wieder und so begegneten wir dem erwarteten Druck zunächst sehr verhalten. Einige Kicker waren in der 1. Hälfte kaum präsent und warteten auf einen entscheidenden Pass, der sie ins Spielgeschehen bringen könnte. Da aber in dieser Begegnung das filigrane Passpiel eher sekundär eine Rolle spielte und Zweikämpfe gefordert waren, blieben wir erst einmal ein wenig blass und nur wenige unserer Kicker nahmen die Herausforderung mit Entschlossenheit an.
Zwingende Chancen gab es in der 1. Halbzeit für beide Seiten kaum, viele Einzelaktionen ohne entscheidende Aktionen bestimmten das Spielgeschehen. Die Teams konnten nicht so recht überzeugen und es gab schon bessere Spiele auf beiden Seiten.
Leichte Vorteile erkämpften sich hier die Gäste, weil sie wie erwartet bissiger agierten und den Ball niemals verloren gaben. Hinzu kommt noch ein bestens aufgelegter Torwart der Gäste, welcher uns gerade in der 2. Halbzeit das Leben noch mehr als schwer machen sollte.
Eine Ecke, die, ganz fairplay, durch den Einwand unseres Torwartes zustande kam, weil durch seine Offenheit beim Schiri (war wohl noch am Ball) der gegebene Abstoß in eben diese Ecke gewandelt wurde, führte dann zum befürchteten Rückstand, aber ganz dem Spiel angemessen, durch eine Standardsituation.
Aufgrund des Spielverlaufes nahmen wir in der Pause einige Umstellungen vor und erinnerten uns noch einmal, dass hier tatsächlich in erster Linie der kämpferische Einsatz gefragt war und Schönspielen eher geringe Chancen hatte.
Diese Umstellungen führten nach einiger Zeit dann auch zur erhofften Wende und wir konnten die Erkneraner mehr und mehr in ihre eigene Hälfte abdrängen. In dieser Phase spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte ab und die Gäste kamen kaum einmal über die Mittellinie.
Einzig die Abschlussschwäche blieb uns erhalten und die immer noch vorhandenen Defizite einiger weniger Spieler mit dem linken Fuß verhinderten, dass wir uns auch für den Einsatz belohnten.
Im Training haben wir begonnen, an unserem Abschluss verstärkt zu arbeiten, was erst einmal dazu geführt hat, dass die Spieler nun versuchen, auch aus unmöglichen Lagen einen Schuss anzubringen. Hier müssen wir Geduld aufbringen, damit sich die beiden Extreme einander angleichen.
Hinzu kam die hervorragende Arbeit des Torhüters, der so manchen gut platzierten Schuss noch ablenken konnte oder durch sein geschicktes Stellungsspiel verhinderte, dass wir zum Abschluss kamen.
Erkner wiederum zeigte wieder seine ganze Clevernis und vermochte seinerseits die sich ergebenden Chancen zu nutzen, wobei wir dann mit unserer fehlenden letzten Konsequenz, uns noch irgendwie in den Schuss zu werfen, entsprechende Zuarbeit leisteten.
In den letzten Sekunden des Spieles dann sah sich einer unserer Abwehrspieler nicht mehr in der Lage, den stürmenden Erkneraner zu stoppen und ging ihm unsanft im Strafraum von hinten in die Beine. Das wurde zu recht mit einem Neuner bestraft und besiegelte dann das 1:5.
So kam es, dass das Ergebnis trotz des Spielverlaufes so deutlich für Erkner ausfiel. Ein paar Tore mehr auf unserer Seite hätte die Begegnung gerechter wiedergespiegelt, aber Fußball ist nun mal auch ein Ergebnissport und da sind uns die Gäste weit voraus und stehen daher mittlerweile auch zu Recht auf dem 1. Platz der Tabelle.
Positiv ist anzumerken, dass wir konditionell nicht eingebrochen sind und noch über ausreichend Reserven verfügt haben.
Die 2. Spielhälfte gibt Hoffnung, dass wir, zumindest phasenweise, den Kampf endlich aufnehmen und uns dann als mehr als gleichwertige Gegner präsentieren. Irgendwann ist es vielleicht auch mal aus den Köpfen, dass wir bereits im vorhinein Ängste aufbauen, die wir dann natürlich im Spiel nicht ablegen können und uns selbst hemmen. Die 2. Halbzeit zeigt, dass wir keine Angst haben müssen.