Union Frankfurt : Schöneiche 2:14 (1:6)
Bei dieser Begegnung haben wir zum ersten Mal die Aufstellung verändert und die Raute ein wenig zum 2:2 hin verschoben. Dadurch wurde einem Mittelfeldspieler eine defensivere, dem anderen die offensivere Aufgabe zugeteilt. So versuchten wir, die Lücken in unserer defensiven Arbeit aufzufangen, aber kein klares 2:2 zu formieren, um die Dreiecksbildung und unsere Positionsebenen trotzdem beibehalten zu können.
Anfangs klappte das noch ein wenig holprig, so dass wir auf einer Seite große Lücken hatten, da die Abwehr sich noch nicht darauf eingestellt hatte und den offensiveren nur unzureichend doppelte. Mit Verlauf des Spieles wurde das dann besser. Allerdings besteht nach wie vor das Problem, dass wir uns insgesamt noch zu häufig auschließlich in der Offensive sehen und uns nicht für die Defensivarbeit verantwortlich fühlen.
Zu diesem Spiel hatten wir einen Gasttorwart geladen, der uns, aus der F3 kommend, aushalf und wir unseren dafür als Feldspieler auflaufen ließen.Ein großer Dank gilt dem kleinen Mann, er machte seine Sache wirklich sehr gut und hatte mit seinen Aktionen auch Anteil an dem Erfolg.
Mit Beginn des Spieles schienen wir wacher als gegen Erkner, allerdings spielten die Frankfurter auch nicht das konsequente körperbetonte Pressing mit ständiger Schussbereitschaft. Das gab uns den Platz, den wir für unsere Aktionen und Dribblings gemeinhin benötigen. Im Angriff waren wieder einige schöne Spielzüge und Passkombinationen zu sehen. Das defensive Mittelfeld, also unsere neu zu interpretierende Position, gab wichtige Impulse nach vorn und es wurden eine Reihe von Angriffen darüber geführt. Das macht Mut für die Zukunft.
Manchmal taten wir uns, trotz bereits gerissener Lücke in der Abwehr der Gastgeber, noch schwer mit dem schnellen Abschluss. Da kam der letzte Pass auf einen gut positionierten Mitspieler,der dann im Abschluss unglücklich verpasste. Zu Loben ist hier der Blick für den Mitspieler und natürlich der mitgelaufene Spieler selbst, aber Effizienz ist im Fußball auch ein wichtiges Gut, denn jeder zusätzliche Pass, auch wenn er gut ausgeführt wird, birgt die Gefahr in sich, den Ball an den Gegner zu verlieren. Hier könnten wir uns einiges von Erkner abschauen.
Insgesamt gesehen war es ein gutes Spiel gegen ein Team, was uns den Platz bot, entsprechend unser Können zu zeigen. Manchmal gab es Schwächen im Stellungsspiel, im schnellen Erfassen der Spielsituation bei Angriffen des Gegners und in der Abstimmung, wer den ballführenden Angreifer stellt. Nach einigen Umstellungen während des Spieles konnten wir hier Besserungen erreichen, aber nach wie vor müssen wir daran arbeiten, dass die Absicherung nach hinten und die Abwehrarbeit nicht nur Sache des Abwehrspielers ist, sondern im gemeinsamen Verschieben/Umschalten mehr Erfolg verspricht, wieder schnell in Ballbesitz zu kommen.
Ansonsten spricht das Ergebnis für sich und wir konnten im Spielaufbau wieder unsere Stärken offen legen. Der nächste Gegner ist der große Unbekannte und es verspricht, ein spannendes Spiel zu werden.
